Impulse

Allgemeines zu Meditation

Wozu meditieren?

Normalerweise sind wir den ganzen Tag über in geistiger Aktivität, und selbst nachts findet unser Gehirn wenig Ruhe, wenn wir in unseren Träumen unsere Tageserlebnisse verarbeiten. In Meditation nun kann unser Geist endlich einmal ausruhen. Statt mit der üblichen Flut der Eindrücke beschäftigt zu sein, die uns unsere Sinne ständig vermitteln, können wir durch Meditation bewusst entspannen, inneren Frieden finden und uns selbst immer tiefer erfahren. Wir gehen mit dem Leben gelassener um, können uns besser konzentrieren, sind insgesamt klarer und kreativer.

Mit dem wachsenden Abstand zu unseren täglichen Handlungen entdecken wir dann möglicherweise tiefere Schichten unserer Selbst und dadurch eine ganz neue Perspektive in unserem Leben.

Neben dem Effekt wachsender seelischer und geistiger Ausgeglichenheit ermöglicht uns regelmäßige Meditation die Wiederherstellung und Verjüngung unseres Körpergewebes und verbessert so auch unser körperliches Befinden.

Meditation am Strand

Und wenn du eine Zeit lang meditiert hast, kann eine grundlos aufsteigende innere Freude ein Anzeichen deines Fortschritts sein.

Wie meditieren?


Meditieren bedeutet, eins zu werden mit dem, was immer man gerade macht.

So gesehen benötigt man eigentlich keine besondere Form der Meditation. All die unterschiedlichen Dinge des Alltags kann man zur Meditation machen! Es ist zum Beispiel ein Riesenunterschied, ob man genervt abwäscht und dabei in Gedanken schon ganz woanders ist, oder ob man meditativ abwäscht, mit innerem Gleichmut, so sorgfältig wie man es nur vermag und doch ohne am Ergebnis innerlich anzuhaften. Der Unterschied zeigt sich nicht nur in der Sauberkeit der abgewaschenen Gegenstände - auch im Ausmaß der eigenen Zufriedenheit! Optimal wäre es, jeden Tag 24 Stunden in allen anfallenden Tätigkeiten zu meditieren. Denn Meditation ist ein Bewusstseinszustand und hat deshalb gar keine besondere Form.

Und doch ist es gerade am Anfang sinnvoll, in einer bestimmten Form zu meditieren, um durch sie diesen meditativen Bewusstseinszustand jenseits aller Formen zu erreichen. Wenn du dann innerhalb der von dir gewählten Form Stabilität erlangt hast, kannst du dich wieder von ihr lösen und deinen meditativen Bewusstseinszustand auf alles Vorhandene in deinem Leben ausweiten. Bis dahin ist diese bestimmte Form der Meditation aber durchaus hilfreich. Und wenn du soweit bist dass du die Form nicht mehr brauchst, musst du nicht einmal auf sie verzichten, wenn du sie liebgewonnen hast, weil sie dann keine Rolle mehr spielt.

Wo meditieren?


Fortgeschrittene können überall meditieren, auch auf einem Marktplatz oder in einer verrauchten Kneipe, für den Anfang aber ist es förderlich, sich ein ruhiges Plätzchen zu suchen, wo du ungestört bist. Mit der Zeit wird diese Stelle die Schwingung deiner Meditationen annehmen, und dies vertieft deine Meditation wiederum. Dieses Prinzip ist allgemein bekannt; es ist der Grund, warum Kirchen, Tempel und Schreine gebaut werden.

Wähle also eine Stelle in deinem Zimmer aus, die du speziell nur für diesen Zweck benutzt. Optimal wäre die Ausrichtung deiner Meditationsecke nach Osten, aber wenn sich das nicht einrichten lässt, geht natürlich auch jede andere Richtung.

Wenn du magst, richte dir diese Stelle liebevoll mit Dingen ein, die dich beflügeln, was immer das für dich sein mag: Kerzen, Blumen, Edelsteine, Bilder von spirituellen Leuten, mit denen du dich verbunden fühlst oder Kraftgegenstände. Die Gestaltung muss ja nicht kitschig sein: Manche Leute haben einen persönlichen Altar, der so schlicht gestaltet ist, dass er von Außenstehenden nicht einmal als solcher erkannt wird! Natürlich kannst du dich auch vor eine einfache leere Wand setzen, wenn es dir so lieber ist.

Wann, wie oft, wie lange meditieren?


Regelmäßigkeit ist für Meditation sehr förderlich, optimal wäre es daher immer morgens oder abends um die gleiche Zeit zu meditieren. Besser jeden Tag 10 Minuten als einmal in der Woche eine Stunde! Meditiere so lange es sich für dich richtig anfühlt, anfangs nicht übertreiben, sonst demotivierst du dich und läßt es bald wieder ganz sein. Andererseits solltest du auch nicht gleich beim ersten Impuls zu einer anderen Aktivität aufspringen und die Meditation abbrechen!

Am besten lege probeweise für zwei Wochen eine Dauer von 10 Minuten für dich fest, und steigere sie dann nach und nach auf 15, 20 und schließlich 30 Minuten, wie es für dich stimmig ist. Dein Zeitgefühl kann sich in der Meditation auch komplett verändern, so dass dir 10 Minuten ewig lange vorkommen, oder du sitzt sehr lange und hast trotzdem das Gefühl, es wäre nur ganz kurz gewesen.

Dr. Ralph Jordan rät seinen Schülern, nur einmal täglich und höchstens 30 Minuten zu meditieren, weil länger zu meditieren bedeutet etwas erkämpfen zu wollen, und Meditation alles andere als Kampf sein soll. Außerdem geben manche Schüler sonst durch übermäßig langes Meditieren ihren Fluchttendenzen vor ihren alltäglichen Aufgaben zu sehr nach.

Übrigens ist die beste Zeit zum Meditieren abends ab 23 Uhr. Um diese Zeit bereitet sich der größte Teil der Menschheit auf den nächtlichen Schlaf vor, und die statischen Energien der Atmosphäre sind sehr gering, da die meisten elektrischen Geräte und Maschinen dann abgeschaltet sind.

Kein Ziel haben


Solange wir meditieren, um etwas zu erreichen, werden wir es genau durch diese Absicht von uns fernhalten. Meditiere nicht, um Erleuchtung zu erlangen, sondern geh davon aus, dass du schon erleuchtet bist und die Meditation nur eine angemessene Weise ist, dieses auszudrücken! Meditiere zweckfrei, und gewöhne dir an, deine regelmäßige Meditation auch dann einzuhalten, wenn du gerade gar keine Lust hast. So wirst du die besten Ergebnisse erlangen, weil du auf diese Weise von deinen Launen und Stimmungen unabhängig wirst.

Umgang mit störenden Geräuschen


Je weiter du fortschreitest in deiner Meditation, desto weniger wirst du dich durch äußere Störungen aus der Ruhe bringen lassen. Am Anfang können Strassengeräusche oder ähnliches aber schon nervig sein. Der Trick liegt hier darin, sich nicht von ihnen aus der Ruhe bringen zu lassen, sondern sie als Teil der Außenwelt hinzunehmen und zu akzeptieren wie alle anderen Sinneseindrücke.

Joachim-Ernst Behrend hat mir dazu mal eine schöne Geschichte erzählt: In den sechziger Jahren war er einer der Ersten, die in einem japanischen Zen-Kloster meditieren wollten. Zu diesem Zweck begann er einen Briefwechsel mit einem Zen-Kloster in Kyoto. Er wurde eingeladen und flog freudig hin. Dort angekommen, erlebte er allerdings einen Kulturschock, denn ihm war nicht das Ausmaß der Tatsache bewusst gewesen, dass Kyoto trotz aller Tempel auch eine weltliche Großstadt ist: Direkt gegenüber des Klosters wurde gerade ein Hochhaus gebaut, und so war im Zen-Kloster den ganzen Tag der Lärm der Baustelle zu hören. Er war sehr enttäuscht und wollte sofort wieder abreisen, denn er konnte sich nicht vorstellen, wie in aller Welt man bei dem Lärm der Presslufthammer meditieren können sollte! Aber da er schon mal da war, wollte er sich zumindest mal mit dem dortigen Zen-Meister unterhalten haben.

In dem Gespräch riet ihm der Meister, die Meditation dennoch auszuprobieren, da er doch nun schon mal da sei. Das leuchtete ihm ein, und so probierte er es. Die Auseinandersetzung mit seinem Widerstand gegen den Lärm war nicht einfach, aber lohnenswert, denn mit der Zeit schaffte er es, die Geräusche als ständige Begleiter anzunehmen, und so hatte er schließlich sehr tiefe Meditationserfahrungen, die er ohne die Auseinandersetzung mit seinen Widerständen vielleicht nicht gehabt hätte. Der Krach war zwar immer noch da, aber er störte ihn nicht mehr, genau wie er ja auch ständiges Brandungsrauschen vor der Tür nicht unbedingt als Störung hätte empfinden müssen.

...und noch ein Tipp für den Einstieg: Falls es gar nicht anders geht, gibt es auch noch Ohrenstöpsel...! ;-)

Erwartungen und Geduld


Erwarte nicht zuviel für den Anfang! Rom wurde bekanntlich auch nicht an einem Tag erbaut. Es kann lange Zeit dauern, bis in der Meditation keine Gedanken mehr auftauchen, ärgere dich also nicht über sie.

Der Zen-Meister Shunryu Suzuki sagte seinen Schülern, dass sie nicht meditieren sollen, um Erleuchtung zu erlangen, sondern davon ausgehen sollen, dass sie schon erleuchtet sind und nur in Meditation sitzen, um ihre Erleuchtung angemessen auszudrücken. Auf diese Weise kann man Erwartungshaltungen gut vermeiden, denn was sollte man erwarten, wenn man alles schon hat? Indem du beim Meditieren ein Ziel vermeidest, schaffst du einen Raum, in dem etwas in dir wachsen kann, ohne deiner Kontrolle ausgesetzt zu sein. Und so kannst du über dich, also über deine Definition von dir, hinauswachsen.

In China gibt es ein Sprichwort: "Der dumme Bauer zieht an den Keimlingen, um ihnen beim Wachsen zu helfen, und bringt sich so im voraus selbst um die Ernte." Wenn du etwas gesät hast, braucht es seine Zeit, bis die Früchte zu sehen sind. Meditiere also einfach, erwarte nichts und schau was im Laufe der Zeit passiert.

Visionen und Gefahren


Manche Anfänger stellen sich Meditation als etwas sehr Pompöses vor, so als ob in ihrer Meditation Lichtblitze erscheinen, Meister oder Engel zu ihnen sprechen müssten oder dergleichen. Und dann sind sie enttäuscht, dass da "nichts" ist. Tatsächlich wäre es erstaunlich, wenn da wirklich "nichts" wäre, und sie schon das Stadium eines so reinen Geistes erreicht hätten, dass sich nichts mehr in diesem reflektiert! Eher werden sie erstaunt feststellen, wieviel statt "nichts" wirklich in ihnen ist, wenn sie die subtilen Eindrücke in ihrer Meditation wahrzunehmen lernen.

Andererseits kann man beim Meditieren tatsächlich Visionen haben, wenn mit der Zeit durch die Verfeinerung der Wahrnehmung eine Empfänglichkeit dafür entstanden ist. Auf dieser Stufe kann man in der Meditation die seltsamsten Sachen erleben, Bilder sehen, zuviel Energie haben, Hitzewallungen, überfließende Gefühle...

Im Zen wird dies als Makyo bezeichnet, was übersetzt etwa "Teufelswerk" bedeutet und als Störung auf dem Weg betrachtet wird. Im allgemeinen ist ein Verstärken der Erdung (z.B. körperliche Arbeit, Fleischnahrung) in solchen Fällen sehr hilfreich, spezielle Hilfen für den Einzelfall geben die jeweiligen Meditationslehrer.

Ein weiteres Problem ist die Gier nach Phänomenen. Wer nur meditiert, um bestimmte Kräfte zu entwickeln (z.B. levitieren zu können), blockiert sich selbst, besonders wenn er Erfolg hat, denn so füttert man eher die Machtwünsche des Verstandes und fördert einen Egotrip anstelle einer ganzheitlichen Entwicklung. Andererseits können sich mit der Zeit durchaus ganz von selbst bestimmte Fähigkeiten einstellen, quasi als Nebenprodukt der fortgesetzten Meditation, mit denen man dann verantwortlich umgehen lernen darf.

In der Regel ist Meditation eine gute Sache, aber wie alles sollte man sie nicht übertreiben. Bei der von mir beschriebenen einfachen Meditation Shikantaza kann man keine Probleme bekommen, wenn man etwas falsch macht.

Es gibt aber spezielle Techniken, beispielsweise im Kriya-Yoga oder im Kundalini-Yoga, bei denen man eine Menge Energie in Bewegung bringt und sich tatsächlich schädigen kann, wenn man sie missbraucht oder falsch ausübt. Darum sollten diese nur unter der Anleitung kundiger Lehrer erfolgen. Und Leute mit einem Hang zur Psychose sollten von Meditation erstmal die Finger lassen und stattdessen eine fundierte Therapie machen, da sie sonst Gefahr laufen, einen psychotischen Schub bei sich auszulösen.

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